Vielleicht hast du dich auch schon einmal gefragt „Warum hab’ ich nur so gelbe Zähne?“ oder „Wie bekomme ich meine Zähne weißer?“ – oftmals liegt das daran, dass man andere Menschen mit besonders weißen Zähnen sieht, oder uns die schneeweißen Instagram- und Fernseh-Zähne nur so entgegenblitzen. Aber auch du kannst etwas für weißere Zähne tun. Dafür solltest du wissen, was gelbliche Zähne verursachen kann, wie du dem vorbeugen kannst und was du tatsächlich dagegen tun solltest. 

 

Achtung! Jeder Mensch hat eine genetisch bedingte „Grundzahnfarbe“. Bei den einen ist diese heller, sie haben natürlich weißere Zähne, bei den anderen ist sie einfach etwas dunkler, oder scheint gelblicher. Diese Grundfarbe hängt von der harten Zahngewebsschicht (Dentin), sowie von der Zusammensetzung und Dicke des Zahnschmelzes einer jeden Person individuell ab. Trotzdem kannst du im Alltag etwas für die Weiße deiner Zähne tun.

 

Was verursacht überhaupt „gelbliche“ Zähne? 

- Was führt zu dunklen Rückständen an meinem Zähnen? 

1. Lebensmittel 

Es gibt einige Lebensmittel, die Grund für eine Verfärbung der Zähne sein können: 

  • Kaffee & Tee

  • Zuckerhaltige Fruchtsäfte (Kirsche, Blaubeere, etc.)

  • Bestimmte Früchte, wie Blaubeeren 

  • Drinks, etwa Coco-Cola, Fanta, Eistee, etc.

  • Essige (z.B. Balsamico)

  • Gewürze (z.B. Safran, Curcuma, Curry) 

Das bedeutet nicht, dass du nie wieder einen Salat mit Balsamico-Essig essen sollst! Bedenke aber, dass die längerfristige Reduktion von übermäßigem Kaffee- oder Tabakkonsum sehr wohl zur Aufhellung deiner Zähne beiträgt!

 

2. Medikamente und Mundspülungen 

Auch Medikamente können Auslöser für gelbliche Zähne sein. Ebenso Mundspülungen, die eigentlich für einen gesunden Mund, mit gesunden Zähnen sorgen sollten, können eine solche Wirkung haben. Das bedeutet aber nicht, dass Mundspülungen grundsätzlich schlecht sind. Sie sorgen für einen frischen Atem, wirken antibakteriell und verhindern eine Festsetzung des Zahnbelags an der Oberfläche der Zähne. Mundspülungen, die in Apotheken oder Drogerien erhältlich sind, sind aber grundsätzlich geeignet und verursachen keine Verfärbung. Stark dosierte und hoch konzentrierte Mundspülungen bei häufiger oder zu intensiver Verwendung jedoch schon. Solche werden z.B. nach Operationen im Mundbereich angewendet oder bei der Behandlung einer bakteriellen Entzündung der Zahnhalterung (Parodontitis). Als Beispiel verursacht 0,2%iges Chlorhexidin (ein Wirkstoff zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten und für Mundhygiene) bräunliche Verfärbungen an Zähnen und Zunge. 

Medikamente wie Tetracyclin-Antibiotika (Wirkung: antibakteriell) können zu gelblich-braunen Flecken an den Zähnen führen. Auch zu hoch dosierte Fluoridtabletten (antibakteriell, Karies vorbeugend) können – besonders in jungen Jahren – Verfärbungen hervorrufen.

 

3. Plomben, abgestorbene Zähne & Alterserscheinung 

Plomben oder Kronen sind externe Fremdkörper, die in den Mund eingesetzt werden und oft andere Farben, als die Zähne an sich haben (z.B. schwarz, golden). 

Im Falle eines abgestorbenen Zahnes verfärbt sich dieser gräulich oder gelblich. Sollte dies der Fall sein, ist es besonders wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Schmerzen rühren in diesem Zusammenhang oft daher, dass der Nerv eines solchen Zahnes abgestorben ist. Nicht nur dein Zahn(-fleisch) leidet darunter, auch deine Gesundheit allgemein!

Ein Zeichen des natürlichen Alterungsprozesses des Menschen ist nun einmal die Verfärbung der Zähne. So ist es normal, dass der Zahnschmelz durch Abnutzung ausdünnt und das darunterliegende, dunklere Zahnbein (Dentin) hervorschimmert und somit eine langsame Verfärbung eintritt.

 

Was kann ich für weiße(re) Zähne tun? 

Tipps 

  • Die Zahnpflege: Mit aktiver Zahnpflege gegen gelbe Zähne! Eine generelle fehlende Mundhygiene macht die Zähne gelber. Richtiges Zähneputzen hilft, dem vorzubeugen. Elektrische Zahnbürsten reinigen deine Zähne besonders effektiv. Anschließend solltest du unbedingt mehrmals in der Woche eine Zahnseide (oder ein Interdentalbürstchen) benutzen, um die Zwischenräume deiner Zähne zu säubern und Rückstände zu entfernen. Achtung! Pass auf, dass du dabei mit der Seide nicht in dein Zahnfleisch drückst. Dadurch wird es geschädigt und du beginnst zu bluten! Scharbe mit der Seide jeweils beide Zahnkanten gründlich ab – fahre nicht einfach nur in den Zahnspalt. Die richtige Mundspülung hilft dir dann noch, Bakterien zu vermindern. Du solltest deine Zahnbürste ca. alle 3-4 Monate wechseln, damit abgenutzte Borsten die Reinigung nicht verschlechtern!

  • Reduziere oder vermeide Kaffee, Tee, Tabak etc. (sofern dich das betrifft). Vermeide die klassischen Auslöser für gelbliche Zähne. Die Farbstoffe in diesen bestimmten Genussmitteln verursachen am häufigsten im Alltag Zahnverfärbungen. Möchtest du das Kaffeetrinken nicht ganz aufgeben, dann kannst du versuchen, immer ein Glas Wasser dazu zu trinken, das streckt den Kaffee und deine Zähne werden so immer wieder „abgespült“. 

  • Du kannst auch sogenannte „Weißmacher“-Zahnpasten (Whitening Zahnpasten) verwenden, welche die Verfärbung deiner Zähne reduzieren. Solche Pasten weisen einen höheren Anteil der „Schmirgelpartikel“ auf, die den färbigen Belag an den Zähnen abreiben – einerseits gut, da die Zähne weißer werden, andererseits sollte man nicht jeden Tag mit so einer Zahnpasta putzen, da sie die Zähne aggressiver behandeln und einen Abrieb der Zahnoberfläche bewirken.

  • Professionelle Zahnreinigung! Gehe regelmäßig zum Zahnarzt, zur Zahnärztin und lasse deine Zähne reinigen. Nicht monatlich, aber 1-2 Mal jährlich ist eine solche Reinigung angebracht. Eine zahnärztliche Behandlung dient nicht nur zur Vorbeugung von Karies, Zahnfleischentzündungen und anderen Problemen, durch die speziellen und professionellen Geräte wird Zahnbelag und Zahnstein entfernt, die natürliche helle Zahnfarbe kommt wieder zum Vorschein. 

  • Zuletzt ist wichtig: vermeide häufig empfohlene „Hausmittelchen“! Hausmittel können in anderen Bereichen eine sinnvolle Unterstützung zur Krankheitsbehandlungen sein. Was deine Zähne betrifft, ist davon aber abzuraten. Zähneputzen mit Backpulver schädigt den Zahnschmelz, durch zu häufige Anwendung werden die Zähne schmerzempfindlicher und durch den Abbau des Zahnschmelzes schimmert das dünklere Zahngewebe (Dentin) durch und verursacht längerfristig erst recht wieder eine Zahnverfärbung. Auch Zitronensäure ist schädlich für Zahn und Gebiss generell.

 

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine regelmäßige und gründliche eigene Reinigung der Zähne essentiell für die Gesundheit, aber auch die Weiße deiner Zähne ist. Nicht alle Zähne sind gleich, manche sind von Natur aus heller, als andere. Vermeide gängige „Tipps“, wie etwa das Backpulver, aber auch den übermäßigen Konsum bestimmter Nahrungsmittel. Solltest du ein Bleaching (Aufhellen), oder eine richtig intensive Zahnpflege durchführen wollen, so lasse dies unbedingt von Experten, Mundhygienikern, Zahnärzten- und Ärztinnen machen! 

 

Quellen:

PharmaWiki: Chlorhexidin. https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=chlorhexidin. (Zugriff 27.01.2021). 

PharmaWiki: Tetracyclin. https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=tetracyclin. (Zugriff 27.01.2021). 

PharmaWiki: Fluor. https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Fluor. (Zugriff 27.01.2021). 

Was hilft gegen gelbe Zähne? In: denta.expert.at. https://www.denta-expert.at/zahnverfaerbungen-was-hilft-gegen-gelbe-zaehne.html. (Zugriff 27.02.2021). 

Weiße Zähne. Verfärbungen optimal vorbeugen. In: dentolo. https://www.dentolo.de/ratgeber/weisse-zaehne/. (Zugriff 27.01.2021). 

Zahnaufhellung. Methoden. In: denta.expert.at https://www.denta-expert.at/zahnaufhellung-methoden.html?gclid=CjwKCAiAu8SABhAxEiwAsodSZIaIOhvrwfHZWcp7Qroe8eHEv5jHbg_X6E3JKtgX0DfcS-6RYfKPGBoCTX0QAvD_BwE. (Zugriff 27.02.2021).