Grundsätzlich, lässt sich sagen:

Unser Körper braucht keinen zusätzlichen Zucker! Wenn wir Kohlenhydrate zu uns nehmen, verwandelt unser Körper diese in Glukose um und liefert unseren Zellen somit die nötige Energie. Zu viel Zucker bringt also nur überschüssige Kalorien, ergo Gewichtszunahme mit sich, und kann uns sogar krank machen.

 

Zucker ist nicht gleich Zucker

Haushaltszucker (Saccharose) lässt sich in Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Frukose) teilen, welche vom Körper unterschiedlich verarbeitet werden. Ersterer geht ins Blut und wird mithilfe des Hormons Insulin verwertet. Durch das Hormon kann die Glukose in die Zellen aufgenommen werden. Überschüssige Glukose lagert sich als Fett am Körper ab. Wenn wir permanent zu viel davon konsumieren, steigen außerdem Blutzuckerspiegel und Insulinausschüttung an, was im Endeffekt zu einer Insulinresistenz führen kann. Dadurch entsteht dann Diabetes Typ 2. Mögliche Folgen davon können außerdem Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäß-, Nieren- und Nervenschäden sein. 

Der Fruchtzucker wird über unsere Leber verstoffwechselt. Auch hier ist es so, dass er sich ansetzt, wenn zu viel davon in die Leber gelangt. Das wiederum fördert Entzündungen und kann schlussendlich dazu führen, dass auch andere Organe verfetten und geschädigt werden.
Weil Fruktose weniger satt macht, kann eine übermäßige Zufuhr häufig übersehen werden: Fettpolster werden gebildet und es kann zu schweren Folgen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen oder Adipositas kommen.

Achtung: Viele Menschen denken, dass der Fruchtzucker gesünder und besser ist. Es ist aber ein Irrglaube, dass Fructose kalorienärmer als normaler Zucker ist und da er in vielen Lebensmitteln versteckt ist, birgt er oftmals sogar größere Gefahren. 

 

Wie viel Zucker?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt nicht mehr als 25 Gramm zugesetzten Zucker pro Tag. Ein gehäufter Esslöffel Zucker würde 30 Gramm entsprechen, wäre also bereits zu viel des Guten. Lebensmittel mit natürlichem Zuckergehalt sind dabei ausgeschlossen. Es geht hier um alles, was zusätzlichen Zucker beinhaltet. Besonders vermeintliche Fruchtsäfte und Limonaden gelten vermieden zu werden.

 

Süchtig nach Zucker?

Nicht wirklich! Dass du Lust auf etwas Süßes hast, ist eigentlich angeboren. Dadurch, dass Zucker aber eben so schnell in die Blutbahn gerät und – wie bereits erwähnt – deinen Blutzuckerspiegel steigen und aber auch extrem schnell wieder sinken lässt, will der Körper mehr davon. Außerdem kann Zucker das Belohnungssystem deines Hirns aktivieren und der Botenstoff Dopamin wird ausgesetzt. Es handelt sich zwar um ein suchtähnliches Verhalten, mit einer tatsächlichen Sucht hat das aber nichts zu tun. Wenn du den Teufelskreis durchbrichst, wirst du keine Entzugserscheinungen spüren.

 

Zuckeralternativen

Die bekannten „Alternativen“ wie Ahorn-, Agavensirup und Co sind nur scheinbar besser. Sie bieten allenfalls mehr Mineralstoffe, aber keinesfalls weniger Kalorien. Komplett sinnlos ist der Umstieg aber auch nicht, denn durch ihren kräftigeren Eigengeschmack, verwendest du vielleicht eine kleinere Dosis als du bei herkömmlichem Zucker verwenden würdest.
Yaconzucker, welcher aus einer peruanischen Wurzel hergestellt wird, jedoch, hat längere Molekülketten wie Zucker und gehört dadurch eher zu den Ballaststoffen. Dieser enthält tatsächlich nur halb so viele Kalorien wie Zucker, geschmacklich ist er aber auch weitaus weniger süß.

 

Quellen:

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Zucker-Gefaehrlich-Gesundheit-ungesund,zucker133.html, zuletzt aufgerufen am 11. Mai 2021 um 13:00

https://www.ages.at/themen/ernaehrung/who-zucker-empfehlungen/, zuletzt aufgerufen am 11. Mai 2021 um 13:15

https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/wie-schaedlich-ist-zucker/, zuletzt aufgerufen am 11. Mai 2021 um 13:15

https://www.myself.de/gesund/abnehmen/sugarfree-trend/, zuletzt aufgerufen am 12. Mai 2021 um 10:15